Am 13. Juli stand eine besondere Fahrt mit dem 9Euroticket an. Mit Harzquerexpress sollte es von Wernigerode nach Nordhausen gehen. Was diese Fahrstrecke so besonders macht ist nicht die Fahrt durch den Harz, sondern die historischen Fahrzeuge der Harzer Schmalspurbahn.
Der Bahnhof Wernigerode ist Start- und Endbahnhof des Harzquerexpress, welcher mit zwei Zwischenstationen Wernigerode und Nordhausen verbindet. Wer für die fahrt zwischen beiden Städten den Harzquerexpress nimmt, sollte einiges an Zeit einplanen, denn für die lange Strecke braucht eine Dampflok einige Zwischenstopps um Wasser nachzufüllen. Am Bahnhof Wernigerode befindet sich u.a. eine Aussichtsplattform um das Geschehen zu beobachten und ein Lokschuppen. Wernigerode selbst bietet viel sehenswertes.
Einige der Sehenswürdigkeiten kann man auf dem Weg durch die Stadt zum Bahnhof Westerntor (Link zu Alben aus früheren Besuch) finden. An diesem Bahnhof befindet sich das Betriebswerk der HSB in dem alle Fahrzeuge und Waggons der HSB gewartet werden.
Auf den Weg durch Wernigerode fährt der Harzexpress nach dem Westerntor eng an den Häuser der Stadt vorbei. Und bald weichen die Häuser den malerischen Anblick der Wälder und Berge des Harz, während der Zug gelassen die kurvenreiche und ansteigende Strecke meistert. Mit 30%-Steigung befindet sich auf den Abschnitt auch der steilste Anstieg für die alten Dampfloks, die sich jedoch davon nur wenig beeindrucken lassen und nur etwas Dampf nachlegen. Sich bei freier Fahrt den Dampf der Lok auf der Plattform um die Nase wehen zu lassen oder den Waggon zu wechseln hat schon etwas besonderes.
Die Unterwegsbahnhöfe Wernigerode-Hasserode und Wernigerode-Hochschule und Steinerne Renne laden zu einem Zwischenhalt zum Erkunden von Wernigerode und der Umgebung ein. Am Bahnhof Drei Annen Hohne endet der erste Abschnitt dieser Fahrt. Dort füllen die Dampfloks ihre Wasservorräte für den nächsten Abschnitt auf. Wählen kann an diesem Bahnhof zwischen einer Fahrt zum Brocken (nicht im 9Euroticket enthalten) oder der Weiterfahrt über Eisfelde Talmühle nach Nordhausen. Da ich an diesem Tag nach Nordhausen wollte nutzte ich die Zwischenzeit bis zum Eintreffen meines Anschlußzuges für einen Besuch des Löwenzahn Naturlehrpfades und des Höhner Hofes.
Die HSB informiert auf ihren Fahrplänen über die Art des Fahrzeuges, denn die Strecke wird von Dampfloks, Diesellokomotiven und Triebwagen bedient. Wer eine bestimmte Fahrzeugart bevorzug, sollte sich also vorher informieren oder man wartet einfach „etwas“ länger bis der passende Zug kommt. Auf der Webseite der HSB findet man auch eine Fahrplanauskunft, welche es ermöglicht nur Fahrverbindungen mit der HSB angezeigt zu bekommen. Eine praktische Hilfe, wenn nicht die üblichen Eisenbahnrouten nutzen will. Für Fahrradtouren von einzelnen Bahnhöfen um den Harz zu erkunden ist eine Fahrradmitnahme mit Voranmeldung möglich.