Die Krämerbrücke wurde 1325 aus Stein errichtet und beidseitig mit unbewohnten Fachwerkhäusern bebaut. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1472 wurde die Krämerbrücke mit 62 Fachwerkhäusern wiederaufgebaut und verstärkt.
Sie ist geschlossen zu beiden Seiten mit heute insgesamt 32 Fachwerkhäuser bebaut. Mit einer Länge von 80m ist sie die längste durchgängig bebaute Brücke Europas. Sie führt über den Gera und verbindet den Benediktsplatz im Altstadtkern mit dem Wenigemarkt in der östlichen Altstadterweiterung.
Die Brücke entstand neben einer Furt durch die Gera und war Teil des west-östlichen Handelsweges Via Regia. Ursprünglich als Holzbrücke über die Gera errichtet, wurde sie im Jahr 1117 nach der Zerstörung durch einen der vielen Brände erstmals erwähnt. Die erste urkundliche Bezeichnung der Brücke mit „pons rerum venalium“ ist für das Jahr 1156 nachweisbar. Schon auf der Holzbrücke hatten Händler links und rechts Krambuden aufgestellt.
Aufgrund wiederholter Brände in den Jahren 1175, 1178, 1213, 1222, 1245, 1265 und 1293 erwarb im Jahr 1293 der Rat zu Erfurt alle Brückenrechte von den Klöstern, um einen steinernen Neubau errichten zu können, der im Jahr 1325 mit unbewohnten Fachwerkbuden auf der Brücke fertiggestellt war. An den beiden Brückenköpfen wurden steinerne Kirchen mit Tordurchfahrten errichtet, am westlichen Ende die Benediktikirche und am östlichen die Ägidienkirche. St. Aegidien bestand schon zuvor als Brückenkapelle (1110 erstmals erwähnt).
Wikipedia – Krämerbrücke