Die Marienkirche in Torgau ist eine spätgotische Hallenkirche. Die hat Bestandteile von früheren Kirchen dieses Standortes.
Der Kirchbau geht auf romanische Ursprünge zurück, die sich im Westbau der Kirche erhalten haben. Sie stammen von einer romanischen Basilika, die zwischen 1200 und 1220 erbaut wurde. Die heutige Hallenkirche wurde wahrscheinlich nach 1380 beginnend mit dem Chor errichtet. Die drei Kirchenschiffe werden im Osten polygonal abgeschlossen. Das Mittelschiff ist durch einen Chor verlängert. Der Dachstuhl der Hallenkirche wurde dendrochronologisch auf 1463 datiert. Nach 1464 sind die Gewölbe des Langhauses erbaut worden.
Die Kirche hat über dem romanischen Westbau eine Doppelturmanlage. Das spätgotische Westportal stammt aus der Zeit um 1516. Die Chorgewölbe von 1480/90 und die spätgotische Sakristei gehen auf einen Entwurf von Hans von Torgau zurück. Eine Gesamtrenovierung des Langhauses wurde in den Jahren 1692–98 vorgenommen, wobei das Altarbild und das Grab der Herzogin von Sachsen in den südlichen Nebenchor verlegt wurden. Der Südturm wurde bei einer Erneuerung nach einem Brand zwischen 1748 und 1751 erhöht und mit Haube und Laterne abgeschlossen.
Restaurierungen wurden in den Jahren 1885, 1927 und seit 1967 vorgenommen. Bei der letztgenannten Restaurierung wurde die Farbfassung von 1492 im Innenraum wiederhergestellt.
Wikipedia – Baugeschichte Marienkirche