Bei Münzenberg handelt es sich um einen Stadtteil von Quedlinburg. 986 wurde an diesem Ort ein Benediktiner Kloster errichtet, welches bis 1536 bestand.
Etwa ab 1580 wurde der Münzenberg von Handwerkern, fahrenden Leuten und Musikern besiedelt. Elisabeth II. von Reinstein, Äbtissin des freiweltlichen Frauenstifts, erlaubte Armen die Besiedlung des Münzenberges. Weil es sich meist um Leute handelte, die nicht den gängigen bürgerlichen Gewerken angehörten, waren die Quedlinburger nicht sehr erbaut über die neue Nachbarschaft und lange Zeit war „Münzenberger“ in Quedlinburg fast ein Schimpfwort. Angeblich sollen die Münzenberger frisch gebackenen Väter ihre Neugeborenen zum Fenster hinausgehalten und gesagt haben: „Alles was de siehst is denne, derfst dich nur net fade lasse!“ (Alles was du siehst ist deins, darfst dich nur nicht erwischen lassen!) Es soll auch der Brauch bestanden haben, Neugeborenen eine Trompete und eine Münze über die Wiege zu halten. Griff das Kind nach der Trompete, so würde es Musikant, beim Griff nach der Münze Dieb werden. Auf dem Münzenberg entwickelte sich auch ein eigener Wortschatz.
Wikipedia – Münzenberg
Münzenbergmuseum – Kloster St. Marien
1994 erwarben Professor Siegfried Behrens und seine Frau eines der Häuser, in denen sich wesentliche Teile der Klosterkirche erhalten haben. Durch weitere Ankäufe, Tausch und geduldige Verhandlungen könnten sie die noch vorhandenen Bereiche der Kirche wieder zusammen fassen. Zugänglich sind im Münzenberg Museum die Westkrypta, die Ostkrypta, Teile des Mittel- und der Seitenschiffe, die Nonnenempore und die archäologisch gesicherte mittelalterliche Begräbnisstätten vor dem südlichen Seitenschiff. Interessant und informativ waren die Erklärungen eines Mitarbeiters zu den Kopfnischengräbern.
Der Besuch des Münzenberg Museums ist kostenlos. Die Öffnungszeiten sind Freitag bis Montag immer von 10:00 Uhr bis 17:00Uhr. Ein Führung durch das Museum wird angeboten.
One thought on “Quedlinburg – Münzenberg und St. Marien”