Ruinen der Festung Küstrin. Die Stadt Küstrin wurde mit dem Potsdamer Abkommen (1945) geteilt, und es wurden die östlich der Oder liegenden Gebiete unter polnischer Verwaltung gestellt. Der Name Küstrin wurde in Kostrzyn nad Odrą geändert. Küstrin-Kietz (auf westlicher Oderseite) verblieb unter deutscher Verwaltung (DDR).
Küstrin wurde 1945 im Rahmen der Kampfhandlung zwischen Roter Armee und Wehrmacht fast vollständig zerstört. Nur wenige Gebäude in der Neustadt von Küstrin blieben überstanden diese Schlacht.
Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es Bestrebungen die Ruinen der Festung und Altstadt zu rekonstruieren bzw zugänglich zu machen. Teile der Festung wurden bereits rekonstruiert und die Ruinen der Altstadt zugänglich gemacht.
Wie die Festung Küstrin und die Altstadt aussahen kann man nur erahnen. Leider fehlen bei den einzelnen Ruinen Hinweisschilder. Über die Geschichte der Festung Küstrin informiert ein Museum und einige Infotafeln beim früheren Berliner Tor.
Vorsicht beim Erkunden der Ruinen. Treppen führen in den Ruinen ins Nichts und Mauerreste lassen nur schemenhaft erkennen wo sich einst die Gebäude befunden haben müssen. Auf einer Internetseite wurde Küstrin als das Hiroshima Polens bezeichnet, da die Zerstörungen so massiv waren und am Ende des Krieges nur eine Ruinenlandschaft übrigen blieb. Die Ruinen sind nicht nur ein Zeugnis für die Geschichte Preusens und der Deutschen auf den heute von Polen verwalteten Gebieten, sondern auch ein Mahnmal für das was Kriege anrichten.
Hinweis: Das 9Euroticket ist nur bis Küstrin-Kietz gültig. Von dort bis Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) ist ein normaler Fahrschein notwendig. Alternativ kann man eine kleine halbstündige Wanderung durch Küstrin-Kietz bis zur Festung mit einigen interessanten Wegpunkten und einen schönen Ausblick auf die Oder machen.