Die Peterskirche an der Neiße ist das Wahrzeichen der Stadt Görlitz. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Stadt. Ihren Ursprung hat sie in einer frühen Burgkirche des 11. Jahrhunderts. Am Beginn des 13. Jahrhunderts stieg sie zur Stadtpfarrei auf und wurde 1372 zur alleinigen Hauptkirche der Stadt.
1423 erfolgte der Umbau zu einer mächtigen fünfschiffigen Hallenkirche, welche mmit zahlreichen Türmen verziert den gewachsenen Rang dokumentieren sollte. Die Peterskirche ist die größte und älteste Kirche dieses Typs in Sachsen und wurde zum Vorbild für alle späteren Anlagen.
1497 war die Anlage endlich fertig gestellt. Aber knapp 200 Jahre später, 1691, fiel die Kirche einem Brand zum Opfer. Lediglich Teile der Westfassade vermitteln noch einen Eindruck von dem ursprünglichen, gewaltigen Bau. Der Neubau wurde jedoch unverzüglich in Angriff genommen, und schon knapp fünf Jahre später konnte die neue Kirche mit einem feierlichen Gottesdienst seiner alten Bestimmung übergeben werden. Aus jener Zeit stammt der prächtige Hochaltar von George Herrmann.
Die neogotischen Türme aus Kunststein sind erst Zierrat aus dem Jahre 1891. Zahlreiche liturgische Geräte aus der Sakristei künden vom Rang der Kirche und belegen die enge Verbindung nach Böhmen. Hervorzuheben ist die Taufglocke, ein Bronzeguss aus dem 14. Jahrhundert sowie die weiteren zahlreichen gotischen Elemente.
Görlitz.de – PFARRKIRCHE ST. PETER UND PAUL
Am 7. Mai 1945 sprengte die Wehrmacht die Görlitzer Altstadtbrücke. Die einen tag vor Kriegsende keinen kriegsstrategische Bedeutung mehr hatte. Die Explosion zerstörte alle Glasgemälde bis auf eines. Und beschädigte Maßwerk und Dach zum Teil sehr stark.
In den Jahren 1948–61 wurde das Fenstermaßwerk und die Unterkirche restauriert. Eine weitere Restaurierung des Äußeren wurde 1978–1981 und des Innenraums 1981–1992 durchgeführt, wobei die Fassung von 1500 und die Innenausstattung wiederhergestellt wurden.
Wikipedia – Pfarrkirche St. Peter und Paul (Görlitz)