Die „Reformierte Kirche“ befindet sich in der Nähe des „Richard-Wagner-Platzes“ am Rande der nördlichen Altstadt. Sie wurde Ende der 1890er erbaut.
Seit dem Jahr 1700 bildeten Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, die Hugenotten, eine eigene Kirchengemeinde. Als ihre erste Kirche baute sie 1766 einen Betsaal in das Amtshaus ein, der 1841 umgestaltet wurde.
Die Gemeinde wuchs im Laufe der Zeit durch Zuzüge aus anderen Gebieten. In den Jahren 1896–1899 wurde eine neue Kirche samt angeschlossenem Predigerhaus nach einem Entwurf der Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer erbaut. Der Gesamtkomplex gilt als erstes Beispiel für einen einheitlichen Gemeindebau. Er wurde auf der Pariser Weltausstellung 1900 mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
Der im Stil der Neorenaissance gehaltene Kirchenbau mit dem markanten 73 Meter hohen Turm befindet sich am Tröndlinring nördlich der historischen Innenstadt. Die Weihe der Kirche erfolgte am 12. März 1899. Während der schweren Luftangriffe auf Leipzig am 4. Dezember 1943 wurde sie beschädigt, der Wiederaufbau zog sich bis 1969 hin.
Ab dem 2. Oktober 1989 fanden in der Reformierten Kirche Friedensgebete statt. Die Filmaufnahmen, die Aram Radomski und Siegbert Schefke am 9. Oktober 1989 vom Turm der Kirche von der Montagsdemonstration machten, sendete am nächsten Tag die Tagesschau.
Wikipedia – Reformierte Kirche (Leipzig)